Eisvögel

Ansitzfotografie auf Eisvögel in Bayern – Geduld, Technik und ein bisschen Wetterglück

Manchmal braucht es mehr als nur eine gute Vorbereitung – unser erster Versuch, Eisvögel in Bayern zu fotografieren, schien daran zu scheitern, dass es ein Missverständnis mit unserem gebuchten Termin gab. Doch auf Nachfrage beim Besitzer des Hides passte dann doch alles: der Termin, das Licht (zumindest meistens), der Moment – und vor allem die Vögel.

Bereits früh am Morgen bezogen wir unseren gut getarnten Ansitzplatz. Zwischendurch zog immer wieder leichter Regen durch, doch wir hielten durch – mit der Hoffnung, dass sich das Warten lohnen würde. Und tatsächlich: Fast den gesamten Tag über wurden wir etwa alle 20 Minuten mit einem Besuch belohnt. Immer wieder kam ein Eisvogel, setzte sich für kurze Zeit auf den Ansitzast, sondierte das Wasser und stürzte sich zielsicher auf seine Beute. Ein faszinierendes Schauspiel – immer wieder aufs Neue. So wurde keine Minuten des Tages langweilig.

Besonders spannend: Für mich war es der erste Praxistest mit der Nikon Z8 und dem 180–600 mm Zoom. Der neue Vogelautofokus kam dabei direkt zum Einsatz – und überzeugte. Die Kamera arbeitete zuverlässig, auch bei wechselnden Lichtverhältnissen und kurzen Bewegungen. Das Eintauchen zu fotografieren bedarf aber wohl noch Übung, denn die Vögel sind so extrem schnell, das man eingezoomt kaum eine Chance als Ungeübter hat, dem Vogel zu folgen.

Erst als die Temperaturen merklich sanken und die Kälte langsam durch die Kleidung kroch, packten wir zusammen – mit Speicherkarten voller Bilder und einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit. So zeigt sich einmal mehr: Wer Geduld mitbringt und auf den richtigen Moment wartet, wird in der Naturfotografie oft reich belohnt.

Diese Tour habe ich wie die meisten zusammen mit meinem Freund Jörg unternommen.