Über mich

Ich, simpsonized Edition

Im Element bei Langzeitbelichtung
Über mich – oder: Wie alles mit einem
Hauch Entwicklerflüssigkeit begann
Fotografie und ich – das ist eine Geschichte voller Leidenschaft, Rückschläge und ziemlich viel Technik. Alles begann irgendwann in den 1980er Jahren, als ein Freund meinte, es sei eine gute Idee, mich in ein dunkles Kellerzimmer zu locken, um gemeinsam Schwarz-Weiß-Fotos zu entwickeln.
Kein Witz – damals hatte Fotografie noch was von Chemieunterricht mit Abenteuerfaktor. Vielleicht bin ja deshalb Chemiker geworden?
Meine Begeisterung war entfacht – und verschwand nach intensiver aber kurzer Zeit dann erstmal für rund 15 Jahre in der Schublade neben den Negativen.
Dann startete das digitale Zeitalter. Kameras wurden pixeliger, Filme überflüssig und mein Konto freute sich, dass Laborrechnungen nun endgültig Geschichte waren. Ich startete mein digitales Comeback mit einer Minolta Dimage Z1 – quasi der "Trabbi" unter den Kameras: laut, robust und irgendwie charmant. Doch die Freude währte nur kurz, denn wie das so ist: Man gewöhnt sich schnell an Luxus – sprich: Wechselobjektive.
Der nächste Schritt war dann die Canon 350D – eine Kamera, die mir die kreative Ader fast wieder ausgetrieben hätte. Ihre Bilder sahen aus, als hätte Monet mit fettigen Fingern über die Linse gewischt. Also: zurück auf Los, ziehe keine 400 Euro ein und wechsel das System. Ich hatte bei Canon offensichtlich ein Montagsexemplar erwischt.
So fand ich schließlich zu Nikon. Erst die D80 – treu, solide, fast schon ein Familienmitglied. Dann die D7200 und schließlich die D850 – ein Biest von Kamera, das mehr Details erkennt als mein Augenarzt. Die meisten meiner Bilder entstanden auf Reisen, bevorzugt in Afrika. Seit 2007 zieht es mich regelmäßig dorthin – Südafrika, Botswana, Tansania – immer auf der Pirsch nach dem perfekten Bild (und möglichst wenig Touristen im Hintergrund).
Wenn ich nicht gerade den afrikanischen Busch durchstreife, verirre ich mich gerne in vulkanische Landschaften wie auf den Kanaren oder in den Harz – denn ja, auch vor der Haustür gibt’s Vulkane, man muss nur fest genug daran glauben ;o)
Und wenn ich mal nicht auf Safari bin oder Berge hochkeuche, dann krieche ich durch den Garten, den heimischen Wald, sowie an den Clausthaler Teichen entlang – mit der Kamera auf Bodennähe. Denn: Makrofotografie ist meine Leidenschaft. Insekten, Pflanzen, bizarre kleine Welten – alles wird gestochen scharf inszeniert. Mein liebstes Werkzeug dabei: Focus Stacking. Denn warum sich mit einem Schärfebereich von zwei Millimetern zufriedengeben, wenn man auch 100 Einzelbilder zusammenkleben kann?
Während ich früher fröhlich im P-Modus rumgeknipst habe, fotografiere ich heute fast ausschließlich manuell – einfach weil ich es jetzt kann. Bearbeitet wird in Lightroom, manchmal in Photoshop – immer mit dem Ziel, das Bild so wirken zu lassen, wie ich es in Erinnerung habe. Oder zumindest so, wie ich es gern in Erinnerung hätte. Auf jeden Fall nicht zu viel Manipulation.
Ach ja – Technik! Heute bin ich komplett spiegellos unterwegs – mit Nikon Z-Kameras und passenden Objektiven. Kein Spiegel, keine Ausreden mehr. Dafür umso mehr Freude am Fotografieren. Das Ganze zwischen 10 und 600 mm.