Botswana 2017

Im September 2017 ging es auf große Tour durch Botswana.

Begonnen habe ich die Reise in Simbabwe an den Victoria Fällen. Hier empfiehlt es sich, die Fälle nicht nur vom Boden aus zu besuchen, sondern auch einen Rundflug über die Fälle zu machen. Nur so kann man die wahre Größe der Fälle ermessen. Im September führen die Fälle zwar Niedrigwasser, aber man hat dadurch an der Abbruchkante und somit auf dem Panoramaweg weniger Gischt und eine bessere Aussicht auf die Fälle. Die Westseite und die Hauptfälle führen noch Wasser, während die Ostseite (Sambia) dann nahezu trocken gefallen ist.


Die einzelnen Stationen der Reise waren:


  • Victoria Fälle (Simbabwe)
  • Chobe Nationalpark (Botswana)
  • Gweta (Botswana)
  • Makgadikgadi Salzpfannen (Botswana)
  • Okavango Delta (Botswana)
  • Moremi Game Reserve (Botswana im Okavango Delta)
  • Onjala Game Reserve (Namibia)


Victoria Fälle


Die Victoriafälle muss man unbedingt einmal von oben gesehen haben, um die Dimensionen ermessen zu können. Dies kann man bei einem Rundflug machen, der 2017 150 US-Dollar gekostet hat.
Die Einheimischen nennen den Wasserfall treffenderweise "Mosi-oa-Tunya", was zu deutsch "Donnernder Rauch" bedeutet. Der Name steht dann für den ca. 300 m hohen Wasser-Sprühnebel, der, bei guten Bedingungen, noch in bis zu 30 km Entfernung sichtbar ist.

Die Fälle erstrecken sich auf einer Länge von 1.708 m in eine bis zu 110 m Tiefe Schlucht, die kaum mehr als 50 m breit ist. Dies ist sehr untypisch für Wasserfälle. Hier spielt eine geologische Besonderheit eine Rolle, bei der sich weiche Gesteinsformationen mit harten abwechseln. Die weichen Formationen werden mit der Zeit ausgewaschen und das Wasser kann sich in die dadurch gebildete Schlucht ergießen. Der Fluss fließt dann weiter in diesen Schluchten. So verlagern sich die Victoriafälle mit der Zeit immer weiter flussaufwärts, wenn sich weitere weiche Gesteinsformationen dem Wasser ergeben müssen. Durch diese Besonderheit fällt der Sambesi in eine sehr enge Schlucht.

 

Zum Ende der Regenzeit, im Februar/März, schießen bis zu 10.000 m³/s Wasser in die Tiefe. Wir waren im September dort und die Wassermengen können dann bis auf 170 m³/s schrumpfen.

Rundflug über die

Victoria Fälle aus dem Helicopter * Nikon  D7200 * Nikkor DX 16-85 mm f3.5-5.6 @f10 * 1/400s * ISO 100

Chobe Nationalpark


Der Chobe Nationalpark wurde 1967 als erster Nationalpark in Botswana gegründet. Er hat eine Größe von 10.500 m² und liegt im Vierländereck von Namibias Caprivizipfel, Sambia, Simbabwe und Botswana. Der Park ist nach dem Fluß Chobe benannt und vor allem durch seine große Elefantenpopulation bekannt.

In der Trockenzeit sammeln sich viele Elefanten im Park, da der Fluß stets Wasser führt. Offizielle Zählungen im Jahr 2009 brachten es in Summe auf 120.000 Tiere. Neben Elefanten finden sich auch Raubtiere im Park, insbesondere Hyänen, Löwen, Leoparde und Geparde. Daneben leben hier Giraffen, Zebras, Flusspferde, Büffel und alles was das Safariherz begehrt.

Sonnenaufgang im Chobe Nationalpark * Nikon  D7200 * Nikkor FX 70-300 mm f4.5-5.6 @f7.1 * 1/800s, 70mm * ISO 800

Baobabs und Erdmännchen


Bei Gweta, ein kleines Städtchen, lag die nächste Station der Rundreise. Hier wohnen wir inmitten von riesigen Baobab-Bäumen im Planet Baobab Camp und auf dem Programm stand eine kleine Safari zu Erdmännchen und zu den Makgadikgadi Salzpfannen. Früh morgens, vor Sonnenaufgang ging es schon ohne Frühstück los, und wir fuhren in einen sehr schönen Sonnenaufgang. Das Frühstück sollte dann später im Busch stattfinden, was immer ein besonderes Erlebnis ist.

Die Makgadikgadi-Salzpfannen bestehen aus einer Vielzahl größerer und kleinerer Salzpfannen im nordöstlichen Bereich der Kalahari südöstlich des Okavangodeltas. Ihre Ausdehnung beträgt mehr als 8.400 m² und sie gelten als eine der größten Salzpfannen weltweit.

An der Stelle der heutigen Salzpfannen war früher ein großer See. Er umfasste im Mittel etwa 60.000 km² und erreichte eine Tiefe von bis zu 30 m. Da der See ohne Abfluss war, konzentrierte sich das Salz. Durch eine Klimaveränderung und Erdverschiebung vor rund 4.000 Jahren trocknete der See aus und ließ an seinen tiefsten Stellen bis zu fünf Meter tiefe Salzkrusten zurück, die heutigen Salzpfannen.

Baobab im Planet Baobab Camp * Nikon D7200 * Nikkor DX 16-85 mm  @16mm * f4.5-5.6 @f8.0 * 1/250s * ISO 200

Erdmännchen * Nikon  D7200 * Nikkor FX 70-300 mm @240mm * f4.5-5.6 @f5.6 * 1/2500s * ISO 200


Okavangodelta und Moremi Game Reserve


Das Okavangodelta mit dem Moremi Game Reserve ist sicher eines der Safari Highlights im südlichen Afrika. Von Maun, dem Hauptzugangsort zum Delta, fahren wir ca. 100 km auf einer Rüttelpiste in unser Zeltcamp, der Mankwe Bush Lodge. Hier machen wir für eine Nacht Station, bevor es für drei Tage in das Okavangodelta geht, dem absoluten Highlight dieser Reise. Am nächsten Morgen brechen wir mit zwei Jeeps auf eine Tour von 140 km durch das Delta und das Moremi Reservat auf zum Xobega Bush Camp, welches seinen Namen von der Insel im Delta hat, auf der es liegt.
140 km über Sand und Rüttelpiste, ein echtes Abenteuer. Wir sitzen auf der letzten Bank im Jeep und haben sehr viel "Air Time", da wir durch die vielen Schlaglöcher mehr Zeit in der Luft über dem Sitz verbringen als sitzend auf der Bank. Es wird eine lange Fahrt, die oft auch langweilig wird, da wir alleine bis zum Entrance Gate des Moremi Game Reserve zwei Stunden fahren, und in dieser Zeit nur ein einzelnes Kudu sehen. Wir werden aber später durch atemberaubende Natur und tolle Tierbeobachtungen entlohnt. Zwei Nächte verbringen wir im Zeltcamp im Delta und kehren am dritten Tag dann zurück in die Mankwe Bush Lodge. Drei unvergessliche Tage liegen vor uns. Noch heute zehre ich davon und möchte, am liebsten als Selbstfahrer, noch einmal in das Delta zurückkehren.

Zelt in der Mankwe Bush Lodge * Nikon  D7200 * Nikkor DX 16-85 mm @16mm * f4.5-5.6 @f7.1 * 1/200s * ISO 200

Raubkatzen im Moremi Game Reserve



Im Moremi haben wir sehr viel Raubkatzen beobachten können. Neben Löwen haben wir auch ein besonderes Erlebnis gehabt, als unser Guide auf der Piste Spuren eines Leoparden entdeckt hat. Nur wenige Meter neben der Straße hat der Leopard in der Mittagshitze in einem Baum seine Siesta abgehalten. 

Leopard im Moremi Game Reserve * Nikon  D7200 * Nikkor FX 70-300 mm @300mm * f4.5-5.6 @f5.6 * 1/320s * ISO 800

Pfote eines schlafenden Leopards * Nikon  D7200 * Nikkor FX 70-300 mm @300mm * f4.5-5.6 @f5.6 * 1/640s * ISO 1600 (Crop)

Auch besondere Löwenbeobachtungen konnten wir machen. Während wir eine Herde Impalas beobachtet haben, hat unser Guide unter einem Busch drei männliche Löwen entdeckt, die wir dann aus nächster Nähe beobachten konnten. Als der Guide die Löwen entdeckte, waren diese sicher 500-600 m entfernt und ein ungeschultes Auge findet die Tiere nahezu nicht. Die Guides kennen natürlich die Landschaft und die Gewohnheiten der Tiere. So schlafen Raubkatzen über Tag im Schatten der Büsche. Die Guides beobachten genau diese Büsche und schauen nach Bewegungen im Schatten der Pflanzen. Bewegt sich der Schatten ist dies fast immer eine Garantie dort Raubkatzen zu finden.

Nur wenige hundert Meter weiter trafen wir dann auf ein Rudel Löwinnen mit einigen Jungtieren, die es sich im Schatten gemütlich gemacht hatten. Diese Gruppe ist dann später direkt an unseren Jeeps vorbeigelaufen.

Löwenbrüder *  Nikon  D7200 * Nikkor FX 70-300 mm @135mm * f4.5-5.6 @f5.6 * 1/500s * ISO 250

Löwenbeobachtung extrem nah * Nikon  D7200 * Nikkor FX 70-300 mm @300mm * f4.5-5.6 @f5.6 * 1/320s * ISO 250

Ausklang der Reise auf der Onjala Lodge (Namibia)



Von Botswana aus geht es mit einem kleinen Zwischenstopp bei den San, den Buschmännern, nach Namibia zur Onjala Lodge, um die Reise dort ausklingen zu lassen. Es steht ein klein wenig Luxus auf dem Programm in den letzten drei Tagen der Reise. Die Safariaktivitäten werden heruntergefahren und der Ruhemodus tritt in den Vordergrund. Hier genießen wir noch einmal die Sonne Afrikas und das gute Essen in der Lodge.

Sonnenaufgang auf der Onjala Lodge * Nikon  D7200 * Nikkor DX 16-85 mm @26mm * f4.5-5.6 @f5.6 * 1/160s * ISO 200 (Panoramastitch)