La Palma 2025 (2008)

Ich hatte vergessen, wie steil diese Insel ist und damit auch die Wanderwege auf der Insel. 2008 zu meinem 40. Geburtstag waren wir begeistert von der grünen Insel und 2025 wollten wir die schönsten Touren noch einmal machen. Zudem sollte die Reise den Tajogaite, den jüngsten Vulkan der Insel, zum Ziel haben. Seit kurzer Zeit darf man in geführten Gruppe bis an den Krater heran.

Was mich im Nachhinein jedoch "fasziniert" hat, ist, dass ich eine Aufnahme aus dem Jahr 2008 gefunden habe, die von gleichen Standort aus fotografiert wurde, wie eine Aufnahme aus dem Jahr 2025. Es ist erschreckend zu sehen, was der Lavastrom des Tajogaite unter sich begraben hat. Bis zu 12m dick ist die Lava an vielen Stellen und ganze Dörfer sind darunter verschwunden, so auch Tazacorte, durch welches wir 2008 oft gefahren sind, und wo manche Wanderung startete. Die beiden folgenden Bilder stammen aus den Jahren 2008 und 2025 und zeigen die Fläche, die unter dem Lavastrom begraben ist.


La Palma auf der Routa de los Volcanes 2008, Canon IXUS 30, Automatikmodus

La Palma, auf der Routy de los Volcanes 2025, Sony NEX-6, Automatikmodus


Vulkan Tajogaite


Der Vulkanausbruch des Tajogaite auf der Kanareninsel La Palma begann am 19. September 2021 und endete am 13. Dezember 2021. Mit einer Dauer von 85 Tagen und 8 Stunden war dies der längste dokumentierte Ausbruch in der Geschichte der Insel.


  • Lavaausstoß: Der Vulkan förderte etwa 200 Millionen Kubikmeter Lava, die eine Fläche von 12,19 km² bedeckte.

  • Zerstörung: Rund 3.000 Gebäude wurden zerstört, darunter zahlreiche Wohnhäuser, landwirtschaftliche Betriebe und Infrastruktureinrichtungen wie Straßen und Wasserleitungen.

  • Evakuierungen: Etwa 7.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, viele davon dauerhaft.

  • Landschaftsveränderung: Die Lava erreichte die Küste und schuf neue Landflächen, wodurch sich die Insel um etwa 48 Hektar vergrößerte.

  • Gesundheitliche Auswirkungen: Die Bevölkerung litt unter gesundheitlichen Problemen wie Augenreizungen, Schlaflosigkeit, Angstzuständen und Atemwegserkrankungen aufgrund der Asche- und Gasemissionen.

Der Tajogaite-Ausbruch hatte erhebliche Auswirkungen auf die Infrastruktur, die Umwelt und die Lebensbedingungen der Bewohner von La Palma. Die langfristigen Folgen sind noch immer spürbar, insbesondere in den am stärksten betroffenen Regionen.


Das nächste Bild zeigt ein abfotografiertes Bild, welches den Beginn des Ausbruchs des Vulkans zeigt. Der Blickwinkel ist  hier vom Besucherzentrum des Vulkans Juan, der in den 1940er Jahren ausbrach.

Das danach folgende Bild stammt dann aus dem Jahr 2025 und ist in etwa vom gleichen Standpunkt aus aufgenommen und zeigt, wie groß der neue Vulkan aufgetürmt ist.

Abfotografiertes Bild am Besucherzentrum des Lavastroms des Vulkans Juan, Nikon Z8

Vulkan Tajogaite vom Besucherzentrum Vulkan Juan, Nikon Z8, Nikkor Z 24-200 mm @30mm, f4-6.3 @f7.1, 1/250s, ISO 100


Wanderung zum Kraterrand


Seit Anfang 2025 kann man mit geführten Touren zum Kraterrand des Tajogaite wandern. Auch wir haben dies gemacht, und man kommt ca. bis 100 m an den Rand heran.

Der Vulkan wird heute noch genauestens durch Vulkanologen überwacht. So auch bei unserem Besuch, bei dem ein Dronenüberflug durchgeführt wurde, um die Temperaturen rund um den Krater zu messen, die nur wenig unter der Oberfläche noch ca. 400°C betragen. Zudem steigt immer etwas Dampf am Krater auf.

Auf dem Weg zum Krater,  Nikon Z8, Nikkor Z 14-30 mm @14mm, f4 @f7.1, 1/640s, ISO 100

Am Krater, Nikon Z8, Nikkor Z 14-30 mm @30mm, f4 @f8, 1/250s, ISO 100


Wanderung um den Tajogaite


Hier wandern wir an einer Flanke des Tajogaite talabwärts und man kommt an Wegweisern vorbei, die nahezu vollständig unter dem Lavaauswurf begraben sind. Und dies sind längst nicht die am stärksten betroffenen Gebiete.

Abstieg an der Flanke des Tajogaite, Sony NEX-6, E PZ 16-50mm F3.5-5.6 OSS @16mm f9, 1/160s, ISO 100 (Automatikmodus)